Ein Drittel der Medizin-Absolventen in Österreich will ins Ausland
WIEN. Ein Drittel der Absolventen eines Medizinstudiums an einer heimischen Uni will im Ausland arbeiten. Bei den österreichischen Neo-Doktoren beträgt dieser Prozentsatz ein Viertel, bei den Deutschen rund zwei Drittel.
Das zeigt eine Absolventenbefragung im Auftrag des Wissenschaftsministeriums, mit der Österreich die EU von der Notwendigkeit der Quotenregelung für das Medizinstudium überzeugen will.
Seit 2006 gilt für das Medizinstudium eine Quotenregelung: 75 Prozent der Plätze für Human-und Zahnmedizin sind für österreichische Maturanten reserviert, 20 Prozent gehen an EU-Bürger und fünf Prozent an Nicht-EU-Bürger. Diese Maßnahme war eingeführt worden, da nach der Aufhebung der bis dahin gültigen Zugangsregelung (in Österreich studieren durfte nur, wer auch in seinem Heimatstaat über eine Studienberechtigung verfügte, Anm.) durch den Europäischen Gerichtshof zahlreiche Numerus-Clausus-Flüchtlinge aus Deutschland nach Österreich strömten. Außerdem wurde die Zahl der Anfänger-Studienplätze für Human- und Zahnmedizin an den öffentlichen Unis auf 1.500 beschränkt (mittlerweile 1.620).
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